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FR-Reise 2017 Thurtal

02.09.2017

Frauenriegenreise vom 2./3 September 2017 Bahnhof Bülach. Am Samstag früh, kurz vor 8 Uhr sind auch noch die Letzten zur fröhlichen Frauentruppe gestossen. Es war bewölkt, jedoch noch trocken… Unsere Frauenriegenreise führte uns dieses Jahr zum schönsten Abschnitt vom Thurweg. In Bülach stiegen wir also in den Zug Richtung Winterthur. Eigentlich hatten wir keine Ahnung wie‘s weiterging und wo unsere Endstation sein werde. Unsere Organisatorinnen haben uns nur von Anfang an erklärt, dass uns die gemütliche Wanderung - es goht überall nur graduus - der Thur entlang ins schöne Toggenburg führt. In Winterthur sind wir dann Richtung Wil umgestiegen bis Wattwil. Natürlich wurde im Voraus nicht verraten in welchem Zug wir jeweils weiterfahren werden.  Doch von dort ging es weiter nach Nesslau. In Nesslau stiegen wir in ein doppelstöckiges Postauto ein bis Stein. Das war total lässig. In Stein kehrten wir im Gasthof Ochsen zum ersten Mal ein. Es gab die obligaten feinen Gipfeli mit Kafi, Ovi, Tee… oder ähnliches. Nachdem wir uns gestärkt haben, und unsere Regenschütze, Kapuzen und Pelerinen angezogen haben, die Rucksäcke mit Schutz überzogen und teilweise auch noch die Schirme aufgespannt haben, sind wir nach dem Motto unserer Turnleiterin „Bi schönem Wätter chönd alli wandere…“ unter strömendem Regen losgezogen. Die grüne, nasse Landschaft war wunderschön, der reissende braune Fluss sowie die vielen Wasserfälle und reissenden Bäche von überall her waren sehr imposant. Soviel Wasser unten und von oben gibt es sicher selten zu sehen. Natürlich haben wir unterwegs, bei einem kleinen Halt unter einem grossen Baum schnell unsere Gläsli hervorgezaubert, denn Claudia hat nach Christels Rezept auch einen feinen Erdbeer Limes gemacht und mitgebracht. Dann ging’s wieder los, auf unserer schönen Wanderroute, welche nicht wirklich „graduus“ war. Das Mittagessen war auf einem wunderschönen Inselchen mitten in der Thur geplant. Es war jedoch überall so nass, dass wir uns zum Picknick für die Holzbrücke entschieden haben. Es hatte Platz für alle, in Reih und Glied waren wir tatsächlich alle im Trockenen. Alle haben etwas Feines ausgepackt: Sandwich, trockene Früchte, Chips und sogar feine gesunde Guetsli. Wieder gestärkt und gut geschützt ging es dann weiter ins Nasse. Obwohl wir auf unserem Weg immer wieder strömende Bächlein überqueren mussten, hat sich niemand über nasse Füsse beklagt. Juste, als wir beim Bahnhof Krummenau ankamen, hörte der Regen endlich auf. Vis-à-vis haben wir uns beim Hauskafi, Café Lutz oder Kräuter wieder erholt. Dabei wurde gewerweisst, ob das Wetter jetzt nun halten wird und wer die letzten 1 ½ Stunden Wanderung in Angriff nehmen will. Ungefähr die Hälfte der Frauen hat sich für den Zug bis Wattwil und den Bus bis Lütisburg entschieden. Zum Schluss ging es stark bergauf zum schönen Hotel Rössli in Tufertschwil. Auch da gab es keinen Weg der geradeaus zum Hotel führte. Dort oben angekommen, erwartete uns ein wohl verdienter Apéro, z.B. der hausgemachte feine Lillet Wild Berry oder Weisswein. 10 Frauen haben dem Regen getrotzt und sind mit Sonnenschein auf der 2. Wanderstrecke Krummenau - Ebnat-Kappel belohnt worden. Durch den starken Regen ist die Thur zum reissenden Fluss geworden. Die kleinen Rinnsale auf dem Wanderweg zu kleinen Bächen. D.h. die sportlichen Frauen mussten zeigen was sie konnten, damit die Füsse nicht nass wurden. Doch dann kurz vor dem Ziel, Bahnhof Ebnat-Kappel, eine Bahnhof-Unterführung voll Wasser. Bei knöcheltiefem Wasser gingen wir durch und fast alle haben es dank sehr gutem Schuhwerk geschafft trocken auf die andere Seite zu kommen. Jetzt durften wir mit Zug und Bus weiter bis nach Lütisburg Dorf und von da zu Fuss noch den steilsten Teil des Tages in Angriff nehmen. Im Hotel angekommen sind wir auf unseren anderen Teil der Gruppe gestossen. Während die einten mit dem Reizhusten zu kämpfen hatten, hat sich bei anderen der angebliche Spiess im Allerwertesten doch nur als Ameisenbiss erwiesen. Nach dem megafeinen Znacht haben 8 Frauen mit Hilfe der Schieberinnen Wörter geformt. Sie wurden von uns Zuschauerinnen stark motiviert zum sich „schiäbä lah“, danach hat Hedi uns die verschiedenen Typen Männer beim pinkeln erklärt. Und erst dann wurde noch bis spät in die Nacht gewürfelt. Juhui, wir durften sogar fast ausschlafen.

Pünktlich um 8.30 Uhr war die ganze Frauenschar ausgeschlafen im Frühstücksraum. Wow das sah aber toll aus! Von Brot, Ei bis Rösti war da alles zu haben. Das tollste war das gut angesagte Wetter. Gut gestärkt machte sich der grössere Teil der Schar auf zum Windrädliweg in Tufertschwil. der eigentlich Kinderwagentauglich hätte sein müssen, doch oh je irgendwie verfehlten wir die Abzweigung. Schon bald waren wir auf einer Kuhweide, die nicht mehr nach Kinderwagen aussah und zum Comicweg gehörte. Also machten wir rechts und kehrt und gingen wieder zurück zum Hotel, wo ein Teil von uns eine Würfelrunde einschalteten. Nach einem frühen Apéro machten wir endlich noch unser obligates Gruppenfoto auf dem wunderschönen Spielplatz nebenan. Manchmal sind eben auch wir Erwachsenen noch Kinder, so mussten doch welche die Spielgeräte ausprobieren, doch oh weh, da blieb doch Jemand stecken auf der Rutschbahn. Das war vielleicht ein Gelächter. Nun endlich starteten wir unseren 1. Teil der Wanderung von Tufertschwil nach Haslen, wo wir schon sehnsüchtig von der Wirtin vom Hasle Beizli erwartet wurden. Nach einem feinen Schnitzel, Salat und Pommes und natürlich einem guten Kaffee begaben wir uns wieder nach draussen. Alle nahmen noch schnell s’Gläsli hervor, um mit dem feinen Erdbeer Limes anzustossen von Christel! Herzlichen Dank! Weiter gings Richtung Bazenheid. Jetzt hiess es am Wegweiser noch ca. 2 Stunden und wir sind am Ziel in Wil. Irgendwie wollte es für die einen einfach nicht enden, immer mehr von uns hatten irgendwelche Blessuren die schmerzten. Füsse, Hüfte, Rücken usw. und der nächste Wegweiser war sage und schreibe immer noch mit einer Stunde angeschrieben. So kam es, dass man sogar Velofahrer fragte ob man evtl. das Velo haben kann, in den Anhänger sitzen darf, doch niemand wollte etwas hören. Das letzte was versucht wurde war Autostopp, doch auch da nur ein Kopfschütteln oder ein nicht beachten der Autofahrer. Zum Glück sind dann doch alle mehr oder weniger ganz in Wil angekommen. Eigentlich wäre noch einen Altstadt Rundgang geplant gewesen, doch irgendwie hatten alle genug und liessen sich im ersten Restaurant auf einen Stuhl nieder. Wir freuten uns auf ein Glas Wein oder Apérol, doch die Ernüchterung kam bald, es war nur ein Café. Hauptsache  SITZEN war die Devise, denn das ständige „geradeaus“ laufen hat uns mächtig zugesetzt. Regina und Gertrud von ganzem Herzen ein riesiges DANKE für die Organisation der Reise, was nicht immer ganz so einfach ist, einer solchen Frauenschar gerecht zu werden. Es war ein ganz tolles, lässiges Wochenende.